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Das Wasserstraßenkreuz Magdeburg

  

Das Wasserstraßenkreuz Magdeburg ist die Kreuzung des Mittellandkanals mit der Elbe, der beiden wichtigsten norddeutschen Wasserstraßen.

Kernstück vom Wasserstraßenkreuz Magdeburg ist die Trogbrücke Magdeburg / Hohenwarthe. Hier führt der Mittellandkanal mit einem Wasserstands-Unterschied von 16m über die Elbe hinweg. Östlich des Wasserstraßenkreuzes schließt sich der Elbe-Havel-Kanal als Teilstück des Mittellandkanals an.

Abstiegsbauwerk vom Mittellandkanal (wetelbisch) in die Elbe sind das Schiffshebewerk Rothensee und die parallel befindliche Sparschleuse Rothensee. Auf der ostelbischen Seite ist die Doppelsparschleuse Hohenwarthe das Abstiegsbauwerk in den Elbe-Havel-Kanal, bzw. über die Schleuse Niegripp weiter in die Elbe.

Bis zum Fertigbau des Wasserstraßenkreuzes Magdeburg im Jahre 2003 mussten alle Schiffe, die von Westen her auf dem Mittellandkanal kamen und z.B. nach Berlin wollten, 12km Umweg fahren über das Schiffshebewerk Rothensee, den Magdeburger Hafen, die Elbe und die Schleuse Niegripp. Haupt-Problem war dabei der schwankende Wasserstrand der Elbe, der im Sommer die Wasserstraße häufig unbefahrbar machte. Während im Mittellandkanal 2,80m Abladetiefe zulässig sind, schwankt der mögliche Tiefgang in der Elbe zwischen 0 und 1,50 m. In der Folge mussten früher u.U. Schiffe vor ihrer Passage in den Elbe-Havel-Kanal im Magdeburger Hafen oder am oberen Vorhafen des Schiffshebewerkes Rothensee geleichtert werden; die Fracht wurde dann mit Lkws oder weiteren Schiffen auf die andere Elbseite gefahren, um die Schiffe wieder zu beladen.

Der Stichkanal vom Mittellandkanal in den Magdeburger Hafen, bzw. zur Elbe ist der 5km lange Rothenseer Verbindungskanal. Damit der Magdeburger Hafen auch bei Niedrigwasser vom Mittellandkanal aus erreichbar bleibt, wird am Übergang des Verbindungskanals in die Elbe derzeit die Niedrigwasserschleuse Magdeburg gebaut. Der Magdeburger Hafen ist mit einer Länge von ca. 9km und einer Breite des Hafengeländes von etwa 1km der zweitgrößte Binnenhafen in Deutschland (nach dem Duisburger Rheinhafen).

Die Planungen für den Bau des Mittellandkanals und folglich des Wasserstraßenkreuz Magdeburg gehen bereits auf die 1550er Jahre zurück, als Herzog Julius von Braunschweig die norddeutschen Flüssen mit einem Kanal verbinden wollte. Der Beschluss zum Bau des Mittellandkanals und damit des Wasserstraßenkreuz Magdeburg wurde 1905 im Preußischen Landtag gefasst. Im gleichen Jahr war Baubeginn. 1938 wurde das Schiffshebewerk Rothensee eingeweiht. Die Kanalbrücke und das Doppelhebewerk Hohenwarthe befanden sich seit 1938 im Bau. 1942 wurden kriegsbedingt die Baumaßnahmen eingestellt. Die bereits fertiggestellten Anlagen (Brückenjoche, Widerlager, Fundamente) wurden Mitte der 1990er Jahre mit großem Aufwand gesprengt und entfernt.
  
Der Weiterbau des Wasserstraßenkreuz Magdeburg wurde mit Verkehrs-Prognosen der Firma Planco Consulting begründet. Diese stellten mit Fertigstellung des Wasserstraßenkreuzes eine Steigerung der Gütertransporte auf Mittellandkanal um etwa 600% in Aussicht. Im Jahr 2010 betrug das tatsächliche Verkehrsaufkommen auf dem Mittellandkanal ca. 10%, auf der Elbe bei ca. 5% der Prognosewerte und liegt damit noch unter den Tonnagen vor Bau des Wasserstraßenkreuzes Magdeburg. 

  

  

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